Technik

Atemschutztechnik bei der Feuerwehr

Atemschutztechnik bei der Feuerwehr

In den Anfängen der Feuerwehr war im Rahmen einer Brandbekämpfung z.B. bei einem Wohnungsbrand nicht an einen Innenangriff mit Menschenrettung zu denken. Das Feuer wurde meist konnte meist nur indirekt von außen bekämpft werden.

Wie in allen Bereich wurden auch in der Atemschutztechnik diverse Entwicklungen erreicht und bis heute immer weiter vorangetrieben. Die ersten Geräte wurden bereits um 1850 erfunden. In den Folgejahren wurden immer wieder neue, tragbare Atemschutzgeräte entwickelt, bis Mitte der 1950er Jahre der Durchbruch gelang.

Warum wird Atemschutz benötigt?
Bei einem Brand entstehen für den Menschen giftige Gase. Um in einer solchen Atmosphäre arbeiten zu können, um beispielsweise einen Brand zu löschen oder Menschen zu retten, ist eine umluftunabhängige Atemluftversorgung notwendig.

Gleiches gilt auch wenn giftige Gase oder Flüssigkeiten austreten, welche schädlich auf den menschlichen Körper wirken.

Wie ist die Atemschutztechnik heute?
•    Die heutige Atemschutztechnik wiegt ca. 10 kg.
•    Eine Atemluftflasche kann bis zu 2.000 l Atemluft beinhalten
•    Es können zwei Atemluftflaschen pro Atemschutzgerät verwendet werden
•    Die Einsatzzeit, je nach Schwere der zu verrichtetenden Arbeit, beträgt bis zu 30 Minuten
•    Die Atemschutzgeräte sind mit einem Todmannwarner ausgestattet – bei einem „Unfall“ ertönt ein akustisches Signal
•    Für spezielle Einsatzzwecke, z.B. Tunnelanlagen gibt es Regenerationsgeräte, hier ist eine Einsatzzeit bis zu 4 Stunden möglich

Die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger:
Nach der Feuerwehrgrundausbildung und dem Sprechfunkerlehrgang, kann ein Feuerwehrangehöriger m/w/d, nach dem Bestehen der arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung nach G26.3, den Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger absolvieren. 

In der mind. 25-stündigen Ausbildung werden die Grundlagen der Atmung, Technik sowie die Einsatzgrundsätze vermittelt.
Anschließend werden in einer Atemschutzübungsanlage, mehreren praktischen Übungen abgehalten.

Um die körperliche Fitness und Belastbarkeit zu überprüfen, muss einmal Jährliche eine Belastungsübung auf einer Atemschutzübungsanlage durchgeführt werden sowie alle drei Jahre die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung wiederholt werden.

Da der Einsatz unter Atemschutz sehr umfangreich ist und auch Gefahren mit sich bringt, wird das Thema auch nach dem Lehrgang regelmäßig geschult und geübt innerhalb der Feuerwehr oder auch im Rahmen von Heißausbildungen in einem Brandcontainer.

Wissenswertes zu einem Atemschutzeinsatz:
Nach der Alarmierung zu einem Brandeinsatz kann sich der Angriffstrupp bereits im Fahrzeug mit Atemanschluss (Maske) und Atemschutzgerät ausrüsten. Dies bringt einen erheblichen Zeitvorteil für die spätere Menschenrettung und Brandbekämpfung.

An der Einsatzstelle rüstet sich der Trupp (zwei Feuerwehrangehörige m/w/d) mit zusätzlicher Ausrüstung aus, welche ein Gewicht zwischen 25 – 35 kg hat.

•    Persönliche Schutzausrüstung
•    Handlampe
•    Handsprechfunkgerät
•    Wärmebildkamera
•    Fluchthaube
•    Schlauchmaterial und Strahlrohr
•    Atemschutzgerät
•    Rauchschutzvorhang

Der Trupp geht anschließend mit dem 1. Rohr zur Menschenrettung / Brandbekämpfung in das Gebäude vor. 

Da die Einsatzdauer an den Luftverbrauch geknüpft ist, wird diese während des gesamten Einsatzes überwacht. Hierzu muss der Trupp nach festgelegten Abständen seinen Flaschendruck per Funk nach draußen melden, um dies zu dokumentieren. 
Wenn der berechnete Flaschendruck erreicht ist, muss der Rückzug angetreten werden, um noch ausreichend Luft zu haben, das Gebäude verlassen zu können.

Meistens sind bei einem Brand mehrere Trupps parallel im Einsatz, was einer gezielten Absprache und Koordination bedarf.

 

Date

01. Mai 2024

Tags

Atemschutz, Sondereinheiten

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